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Amalfiküste und Golf von Neapel

Die Wege der Amalfiküste lassen sich mit denen der Cinque Terre in Ligurien vergleichen. Aber sie sind, zumindest bei deutschen Wanderern, lange nicht so bekannt und beliebt. Woran mag das liegen? Wahrscheinlich ist es einfach ein Modephänomen. Jedenfalls bietet auch die "Costiera Amalfitana" das begeisternde Bild einer Steilküste hoch über dem Meer, die von alten Fußpfaden und Maultierwegen durchzogen wird.  Schroffe, fast alpin wirkende Felsszenerien wechseln mit sanften Landstrichen, in denen Zitronen, Weinreben und Ölbäume gedeihen. Treppenwege führen zu hochgelegenen Dörfern, die teilweise erst seit den letzten Jahrzehnten des 20.Jhdts. mit dem Auto erreichbar sind. Manche Wege des Gebiets gehören zu den spektakulärsten, spannendsten Touren, die man in Italien unternehmen kann.

Die Ufer des Golfs von Neapel, einst ein Traumziel aller Italien-Reisenden, sind dagegen heute brutal zersiedelt. Nur auf der sorrentinischen Halbinsel sieht es besser aus. Hier führen bequeme Wege durch eine bäuerliche Kulturlandschaft über dem Meer. Gegenüber der wilderen und aufregenderen Amalfiküste ist das eindeutig die zweite Wahl, aber als Ergänzung zu den Amalfi-Wanderungen sind manche Touren durchaus reizvoll.  Auch auf der nahegelegenen Insel Capri finden sich einige schöne Wanderstrecken.

In allen diesen Gebieten ist das alte Wegenetz der Bauern, Hirten und Jäger noch intakt und wird auch weiterhin ordentlich gepflegt. Viele Wege sind markiert, außerdem existieren passable Karten und verläßliche Wanderführer. Außer im Hochsommer kann man hier das ganze Jahr über wandern. Die Winter sind mild und bieten oft ideale Wandertemperaturen, noch im November oder Januar ist Blütezeit.

Eine wunderschöne Streckenwanderung führt in fünf Tagen die gesamte Küste entlang von Sorrent nach Salerno.


  • Amalfiküste
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