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Genna Silana – Gola di Gorrupu

Die Felswände der Gorropu-Schlucht erreichen fast 400 m Höhe, in Europa sind nur die provenzalischen  Gorges du Verdon  tiefer eingeschnitten. In der Schlucht befanden sich wahrscheinlich seit Jahrtausenden Kultstätten, worauf zahlreiche Legenden und die Reste einer versteckten Kapelle deuten. Sie diente auch Banditen als Versteck und Zufluchtsort. Heute herrscht hier in der Saison einiger touristischer Betrieb, obwohl der Ausflug in den Schluchtgrund schon etwas sportlichen Charakter trägt. Abschnittweise muss man Klettereien über große Felsblöcke unternehmen und nach etwa 30-40 Minuten  gibt es kein Weiterkommen mehr, man kehrt auf dem Hinweg zum Schluchteingang zurück.

Der Weg im Kompass-Reiseführer beschrieben (Tour 23), aber es fehlen Hinweise zur Rückfahrt, so dass man den gleichen Weg wieder zurückgehen müsste. Das ist nicht nötig, s.hier:

Die Wanderung führt von der Passhöhe Genna Silana auf einem schönen alten Maultierpfad abwärts zum Schluchteingang. Der lange Abstieg ist im oberen Teil sehr aussichtsreich. Es geht vorbei an steilen Felswänden, monumentalen alten Steineichen, dem vielleicht größten Erdbeerbaum Sardiniens, verlassenen Hirtenhütten. Man unternimmt dann den Ausflug in die Schlucht und wandert abschließend auf ebenem Weg durch die Macchia bis zu einem Platz, von dem einen Jeeps in etwa 50 Min. zurück zum Ausgangspunkt fahren.

3.30-4 Std., je nach Aufenthaltsdauer in der Schlucht.  650 m Abstieg, 50 m Anstieg.

Das Kassenhäuschen der Schlucht ist 10.30-17 Uhr besetzt.

Rückfahrt mit Jeeps. Man kann die Rückfahrt (15 Euro/Person) am Kassenhäuschen reservieren, besser ist aber die Voranmeldung unter 389 420 8595 (engl./ital.) oder 328 574 8917 (nur ital.). www.gorropu.info, info@gorropu.info. Die Organisation ist nach unserer Erfahrung etwas chaotisch, man muss damit rechnen, für die Rückfahrt längere Zeit warten zu müssen. Für den gesamten Ausflug sollte man 6.30-7 Std. einplanen: rund 3.30-4 Std. Wanderung,  Pausen, Rückfahrt 50 Min., eventuelles  Warten auf den Jeep 1 Std.

Ein kurzes Wegstück hinter Cuile `e or Sedas steil und vor allem nach Regenfällen unter Umständen sehr rutschig!

Am Pass Genna Silana (1010 m, Bar) folgt man vom Parkplatz rechts neben dem Gebäude der Casa Cantoniera dem Wegweise „Gola Gorropu“. Man bleibt auf dem ausgeschilderten oberen Pfad, nimmt also nicht den breiteren absteigenden Weg. Es geht unter hohen Steineichen und großen Felsblöcken mit Blick auf das Oddeone-Tal abwärts. Nach 15 Min. trifft man auf einen breiteren Weg, geht links abwärts. Der Weg senkt sich ohne Abzweigungen ins Tal und ist nicht zu verfehlen. Nach 40 Min. passiert man eine restaurierte hölzerne Hirtenunterkunft. Die ältere Hirten-Schutzhütte Cuile `e or Sedas unterhalb einer Felswand erreicht man nach 1 Std. Dahinter folgt eine kurzes steiles und rutschiges Wegstück, hier muss man aufmerksam gehen. Der Weg senkt sich weiter im Buschwald zum Fluss. Man überquert ihn auf großen Steinen und erreicht den Eingangsbereich der Gola di Gorropu (1.40 Std.).

Von hier kann man etwa 30-40 Min. schluchtaufwärts gehen., man klettert dabei abschnittweise mit Händen und Füßen über große Felsblöcke. Der Weg, oder genauer gesagt: die Passagen, sind im ersten, leichteren Teil mit grünen, dann mit gelben Punkten markiert. Ein roter Punkt markiert das Ende des für Normalwanderer (ohne Kletterausrüstung) zugänglichen Schluchtabschnitts. Hin und zurück beträgt die reine Gehzeit in der Schlucht maximal 1 bis 1.15 Std.

Aus der Schlucht kommend, steigt man direkt hinter dem Ticket-Tisch auf einem sehr steilen, steinigen Pfad nach links an. Nach wenigen Minuten biegt der Pfad auf der Höhe nach rechts und verläuft nun im Buschwald mehr oder weniger eben. Mit leichten Auf- und Abstiegen gelangt man in rund 45 Min. zu einem Pfad, der nach rechts zum Fluss abzweigt (Wegweiser „Su Monte Orrubio“, die Abzweigung ist leicht zu übersehen!). Man schlägt ihn ein, überquert den Fluss und steigt auf der anderen Seite wenige Meter an zum Platz, an dem die Jeeps für die Rückfahrt starten.