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Abruzzen-Nationalpark

Der seit 1923 bestehende Abruzzen-Nationalpark gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Europas. Im Nationalpark leben unter anderem noch 50 bis 80 Bären sowie zahlreiche Wölfe. Der fast ausgerottete Wolfsbestand hat sich durch die Schutzmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten so stark vermehrt, daß die Tiere sich von hier aus mittlerweile über den gesamten Apennin bis in die Südalpen ausgebreitet haben. Im Nationalpark gibt es außerdem Gämsen, Marder, Wildkatzen, Fischotter und zahlreiche weitere Tiere, die man allerdings auf den Wanderungen kaum zu Gesicht bekommt.

Zahlreiche markierte Wege führen durch das Gebiet, die touristische Infrastruktur ist vergleichsweise gut entwickelt. Die Landschaft ist allerdings nicht so exotisch-aufregend wie am Gran Sasso oder der Maiella. Die Gipfel sind niedriger (meist um 2000-2200 m) und weniger markant, zudem sind große Teile des Gebiets bewaldet. Die ausgedehnten Buchenwälder faszinieren italienische Naturfreunde, auf Wanderer aus Mitteleuropa wirken sie weniger ungewöhnlich. Zudem wird das Gebiet stärker besucht als die anderen Abruzzen-Gebirge. Jährlich reisen rund eine Million Italiener hierher, vor allem im Hochsommer kann es voll werden. Juni und September sind daher die besseren Wandermonate.


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Wanderführer: Eine gute Auswahl von insgesamt  7 Tageswanderungen im Nationalpark findet sich in Abruzzen von Idhuna und Wolfgang Barelds (Conrad Stein Verlag). Tourenvorschläge liefert auch der Abruzzen-Band des Rother-Verlags. Die Hälfte der dort angegebenen „Nationalpark“-Wanderungen gehört aber in das angrenzende Gebiet um Scanno.

Wanderkarte: am besten ist Monti Marsicani-Mainarde 1:25.000von Il Lupo. Bei Il Lupo gibt es auch eine digitalisierte Karte "Parco d'Abruzzo".


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