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Pilgerwege: Benediktweg

Als dritter großer Pilger-Wanderweg Italiens ist 2010 der Benediktweg entstanden.  An sich eine gute Idee: auf alten Pfaden den Spuren des heiligen Benedikt zu folgen, von seinem Geburtsort Norcia in Umbrien über das schön gelegene Kloster Subiaco östlich von Rom bis zum Montecassino, dem historischen Zentrum des Benediktinerordens. Es geht in Umbrien und Latium dabei durch wunderschöne, einsame und abgelegene Landschaften, der Weg ist markiert und es gibt ausreichend Unterkünfte am Wege, auch einen genauen Wanderführer. Alles ideal also? Leider überhaupt nicht. Die Strecke ist auf weiten Abschnitten eine Asphalttour. Vier der 16 Etappen verlaufen  zur Hälfte auf Asphalt, eine weitere Tour zu drei Vierteln, und den Höhepunkt bilden die Etappen 10 und 14: 30 bzw. 16 km vollständig über Asphaltstraßen! Als Wandertour würde ich das nicht bezeichnen.

Empfehlenswert sind meines Erachtens nur die ersten vier Etappen von Norcia durch den umbrischen Apennin bis zum Kloster Poggio Bustone sowie die 8. und 9.Etappe in der wunderschönen, kaum besuchten Berglandschaft Latiums  von Castel di Tora nach Mandela. Davon abgesehen, ist eher die  Wanderung  von Assisi nach Rom empfehlenswert, die auf großen Strecken parallel zum Benediktweg verläuft und zum Teil die gleichen Orte erreicht, aber viel schöner angelegt ist.

Wanderführer:  Simone Frignani, Der Benediktweg, Tyrolia Verlag Innsbruck. Ausführliche Wegbeschreibungen und Unterkunftshinweise.

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