Pilgerwege: Via Francigena
Nachdem sich der Jakobsweg („Ich bin dann mal weg“) zum großen Wanderhit Europas entwickelte, hat auch Italien nachgezogen. Drei Pilgerwege sind inzwischen weitgehend markiert : die Via Francigena, die alte „Frankenstraße“ von Norditalien nach Rom; der Franziskusweg vom Kloster La Verna in der Toskana nach Rom; und der Benediktweg von Norcia in Umbrien nach Montecassino südlich von Rom. Diese Wege gehören heute zu den meistfrequentierten Fernwanderwegen in Italien. Für Wanderer, die an schönen Wegen und Landschaften interessiert sind – und nicht daran, irgendwelche Strecken bloß „zurückzulegen“ – sind aber bei der Via Francigena und dem Benediktweg immer nur begrenzte Abschnitte interessant. In Oberitalien führt die Via Francigena über längere Strecken durch zersiedelte, landschaftlich eher unerfreuliche Regionen, häufig über Asphalt. Im Apennin, der Toskana und Latium wird das Landschaftsbild schöner, aber insgesamt geht man – jedenfalls für meinen Geschmack – immer noch viel zu viel auf asphaltierten Wegen und breiten Schotterstraßen.
Die bessere Alternative für den Weg nach Rom ist Georg Henkes Tourenvorschlag "Quer durch Italien"
Es gibt zwei deutschsprachige Wanderführer zur Via Francigena, jeweils auch mit Angabe von Unterkünften: Via Francigena von Inge Retterath (Conrad Stein Verlag) und der gleiche Titel von Renate Flori (Rother)