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Norcia-S.Eutizio-Piedivalle

In der ruhigen Atmosphäre der Valle Castoriana meint man noch die längst vergangenen Zeiten zu spüren, als das Hochtal als Aufenthaltsort von Einsiedlermönchen diente - es herrscht eine durch und durch meditative Stimmung! Die Dörfer am Wege und die historischen  Kirchen San Salvatore und  Sant’Eutizio wurden leider bei dem Erdbeben 2016 stark beschädigt. Dennoch lohnt die Wanderung wegen der wunderschönen Landschaft.

Dauer: vier Std., Variante 2.45 Std.

Anstiege: gut 500 Höhenmeter, Variante: rund 150 Höhenmter.

Abkürzungsmöglichkeit: Bis zur Passhöhe Forca d’Ancarano kann man mit dem Taxi fahren (Signor Della Mora, Norcia, Tel.  338 747 1411 und 0743 816 226), Fahrpreis 18 Euro. Die Wanderung verkürzt sich um 1.15 Std. und 400 m Anstieg . An der Forca d’Ancarano nehmen Sie den von der Straße nach rechts abzweigenden Weg und schlagen nach ganz kurzem Stück einen Feldweg nach links ein. (Wenn Sie hier irrtümlich geradeaus gehen, gelangen Sie nach 30 Metern zu einem Brunnen). Weiter wie unten hinter Forca d’Ancarano, "Feldweg nach rechts".

Rückfahrt: An der Haltstelle in Piedivalle  mindestens 10 Min. vor der planmäßigen Abfahrtszeit ankommen, die Busse fahren häufig  verfrüht. Dem Fahrer ein Handzeichen geben! Alle Busse nur werktags. Direkte Rückfahrt Piedivalle-Norcia 15.29 Uhr. Außerdem gibt es zwei weitere Verbindungen mit Umsteigen in Borgo Cerreto; diese Busse fahren talabwärts, also nicht zurück in Richtung Norcia: 13.55, an Borgo Cerreto 14.30, weiter nach Norcia 14.35, dort an 15 Uhr. Oder ab Piedivalle 17.05, Anschluss in Borgo Cerreto , an Norcia 18.20.

Rückfahrt mit Taxi:
vgl. oben "Abkürzung". Der Fahrpreis für die Fahrt Piedivalle-Norcia beträgt 30 Euro.

Im letzten Wegstück zwischen S.Salvatore und S.Eutizio verläuft ein kurzer Abschnitt (knapp 10 min) sehr schmal am Hang. Hier ist unbedingt Aufmerksamkeit geboten, vor allem wenn der Weg nach Regenfällen rutschig ist.

Man verläßt die Altstadt von Norcia durch das nordöstliche Stadttor (Porta Palatina), geht hinter dem Tor nach links, biegt dann in die erste Straße nach rechts und erreicht die Straße in Richtung Visso. 150 Meter auf dieser Straße, bis sie eine scharfe Rechtskuve beschreibt. Hier biegt man in einen geradeaus weiterführenden Fußweg, der allmählich nach Nordosten ansteigt. Man erreicht erneut die Straße, überquert sie, geht in gleicher Richtung weiter wie bisher. Der Weg biegt bald darauf scharf nach rechts, in Richtung auf ein Gehöft; hier geht man geradeaus weiter, steigt im Taleinschnitt nach Nordosten an und erreicht den Paß Forca d’Ancarano (1008 m, 1.15 Std. ab Norcia).

Man biegt auf der Höhe nach links, passiert einen Brunnen (Trinkwasser), wendet sich 50 Meter dahinter (zwischen dem Brunnen und der Straße) in einen Feldweg nach rechts, der zunächst leicht ansteigt und sich dann senkt. Absteigend gelangt man zu einem Sträßchen, geht auf ihm nach rechts, erreicht den Ort Pié di Rocca (gut 1.30 Std. ab Norcia).

Im Dorf biegt man nicht auf das abwärts führende Sträßchen nach links, sondern geht geradeaus weiter. Der Asphalt hört wieder auf, man geht - eben bzw. leicht abwärts - etwa 20 min am Hang weiter bis zur Häusergruppe Capo del Colle.

Zwischen den Häusern geradeaus bis zu einem Brunnen, hier nach links (nicht dem Rg. S.Eutizio ausgeschilderten Weg nach rechts folgen!) und gleich in den ersten Weg nach rechts. Vorbei an einigen Erdbeben-Baracken, gleich dahinter bei einer Gabelung rechts. Unterhalb der schönen Ortschaft Campi Vecchio überquert man eine Asphaltstraße und geht auf breitem Weg geradeaus weiter. An einer Kirche (S.Antonio) vorbei, 100 m danach nach links, bei der nächsten Abzweigung nach rechts, anschließend wieder links zur Kirche S. Salvatore an der Straße (2.30 Std.). Die Kirche aus dem 14./15.Jhdt. hat zwei schöne Rosenfenster; durch Öffnungen in der Fassade blickt man in das nicht zugängliche Innere mit Fresken aus dem ausgehenden Mittelalter und der Renaissance.

Von der Straße biegt man vor der Kirche in einen Weg nach rechts (nach Norden), nimmt nach 200 m die zweite Abzweigung nach links. Bei einer Gabelung (2.50 Std.) geht man links (rechts steht hier in 50 m Entfernung die Kirche Madonna della Croce). Der Weg senkt sich für ein kurzes Stück, steigt dann vorübergehend steil an, verläuft schließlich eben, verengt sich zu einem schmalen Pfad. Auf wunderbarem - allerdings z.T. sehr schmalem und gelegentlich von Gebüsch überwuchertem - Maultierpfad geht es im Wald hoch über dem Tal weiter.

Der Pfad überquert eine alte, angeblich aus der Römerzeit stammende Steinbrücke und verläuft dann weiter am Taleinschnitt (nach der Brücke folgt nochmal ein kurzer Anstieg). Bei zwei Abzweigungen nach rechts bleibt man auf dem - hier besonders schmalen - Pfad hart am Abhang.

Am Ende des Taleinschnitts folgt man nicht den Viehpfaden nach links abwärts, sondern wandert auf gleicher Höhe weiter (leicht rechts halten). Man gelangt absteigend schließlich in das Dörfchen Acquaro, geht durch den Ort und am Ortsende nach links. Der Weg biegt gleich wieder nach rechts, scheint in einem Privatgrundstück zu enden, führt aber - z.T. stark überwachsen - in fünf Min. zum unterhalb sichtbaren Kloster S. Eutizio (3.50 Std.).

Sant’Eutizio entstand bereits vor dem Jahr 1000 bei den Gräbern von Eremiten, die einst in großer Zahl in diesem Tal lebten. Die heutige romanische Kirche wurde 1190 errichtet; im 14.Jhdt. wurde die gotische Apsis angebaut. Am Hauptalter sieht man ein gemaltes Kruzifix von Nicola da Siena (15.Jhdt.), hinter dem Hauptaltar steht das Renaissance-Grabmal des hl. Eutizio. Bemerkenswert ist auch das geschnitzte Chorgestühl.

Vom Kloster wandert man auf einem Asphaltsträßchen in gut 10 min abwärts zum Dorf Piedivalle, dem Endpunkt der Wanderung.